Pfingsten IM INTERNET

Geschichte

Das Pfingstfest findet 50 Tage nach dem Ostersonntag statt, der eigentliche Festtag ist also der Pfingstmontag. Diese Zeitspanne wurde aus der jüdischen Tradition übernommen, da das Pfingstfest auf verschiedene jüdische Feste zurückgeht.

Pfingsten in der Kirche ist das Fest des Heiligen Geistes, der auf die Apostel herabkam, als diese sich nach dem Tode und der Auferstehung Jesu furchtsam in Jerusalem versteckt hielten (Apostelgeschichte 2). Pfingsten bildet im Kirchenjahr den Abschluss des Osterfestkreises.

Im 6. Jahrhundert wurde eine Taube zum Symbol des Heiligen Geistes und damit auch für Pfingsten. Im Mittelalter wurde der Heilige Geist auch in menschlicher Gestalt dargestellt was allerdings von Papst Urban VIII. im 17. Jahrhundert wieder untersagt wurde.

Von den alten Pfingstbräuchen haben sich lediglich noch Flurumritte und Wettersegen erhalten, gelegentlich werden Pfingstfeuer entzündet. In Vergessenheit geraten ist der mittelalterliche Brauch des "Heiligen Geist Schwingens". Dabei wurde eine hölzerene Taube durch eine Öffnung der Kirchendecke herab gelassen und in Schwingung versetzt. Verbreitet war auch das Freilassen lebendiger Tauben, die während des Pfingstgottesdienstes den Kirchenraum durchflogen.

Zitate und Gedichte

Pfingsten
Wenn der Beistand kommt, den ich euch vom Vater senden werde,
den Geist der Wahrheit, der vom Vater herkommt, dann wird er Zeugnis für mich ablegen.
Auch ihr seid Zeugen.
Joh 15, 26.27

"Der Pfingsttag kennt keinen Abend, denn seine Sonne, die Liebe, geht nie unter." - Theodor Fontane (1819-1898), deutscher Schriftsteller

Pfingstgedicht

Nach langem, bangem Winterschweigen
Willkommen, heller Frühlingsklang!
Nun rührt der Saft sich in den Zweigen,
Und in der Seele der Gesang.
Es wandelt unter Blütenbäumen
Die Hoffnung übers grüne Feld;
Ein wundersames Zukunftsträumen
Fließt wie ein Segen durch die Welt.

So wirf denn ab, was mit Beschwerden,
O Seele, dich gefesselt hielt!
Du sollst noch wie der Vogel werden,
Der mit der Schwing' im Blauen spielt.
Der aus den kahlen Dornenhecken
Die roten Rosen blühend schafft,
Er kann und will auch dich erwecken
Aus tiefem Leid zu junger Kraft.

Und sind noch dunkel deine Pfade,
Und drückt dich schwer die eigne Schuld:
O glaube, größer ist die Gnade,
Und unergründlich ist die Huld.
Lass nur zu deines Herzens Toren
Der Pfingsten vollen Segen ein,
Getrost, und du wirst neugeboren
Aus Geist und Feuerflammen sein.
Emanuel Geibel (1815-1884)

Buchtipps - in Zusammenarbeit mit amazon.de (Affiliate-Link)



Startseite - Zurück zum Eingang.